Nohfelden. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise stehen auch viele saarländische Kommunen vor dem Problem steigender Ausgaben und zugleich wegbrechender Einnahmen. Die Zinsbelastung aus Krediten stellt regelmäßig einen mächtigen Ausgabeposten im kommunalen Haushalt dar, der durch die verminderten Einnahmen nochmals schwerer wiegt. Um die Belastung bei steigenden Zinsen nicht weiter ansteigen zu lassen und sie zudem bei gleichbleibenden Zinsen zu reduzieren, ist das Betreiben einer professionellen Zinssteuerung für viele saarländische Kommunen unerlässlich.
Mitte Mai trafen sich in Nohfelden Bürgermeister und Finanzverantwortliche von zwölf saarländischen Städten und Gemeinden, die sich in dieser komplexen Zinsthematik von einer finanzmathematisch tiefgehenden Beratungsdienstleistung begleiten lassen, zum Erfahrungsaustausch.
Aufgabe der sogenannten Zinssteuerung ist es, durch den Einsatz von ausschließlich bewährten, einfach nachvollziehbaren Finanzinstrumenten die Zinsänderungsrisiken aktiv bei steigenden Zinsen zu begrenzen und den Zinsaufwand nachhaltig, auch bei gleichbleibenden Zinsen, zu senken.
Dabei werden die kommunalen Kreditportfolios professionell gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert und Opportunitätskosten aus bestehenden Darlehensverbindlichkeiten reduziert.
Bei der Zinssteuerung kommen nur konservative, bewährte und einfach nachvollziehbare Zinstauschverträge zum Einsatz. Kommunalrechtlich werden keine Spekulationsgeschäfte betrieben, die hoheitliche Entscheidung über den Einsatz der Instrumente verbleibt bei den Kommunen.
Die Dienstleistung durch ein renommiertes Beratungsinstitut zahlt sich in barer Münze für die zwölf Kommunen aus. Durch den Einsatz von Zinstauschverträgen konnten seit Beratungsbeginn bereits über 14 Millionen Euro auf der Haben-Seite verbucht werden, davon allein über 4,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2014, ein Ergebnis, mit dem die Bürgermeister und Finanzverantwortlichen hochzufrieden sind.